Käthe-Kollwitz-Schule - Berufskolleg der StädteRegion Aachen
Aufbauworkshop Alltagsrassismus

Aufbauworkshop Alltagsrassismus

Die Lehrkräfte beraten gemeinsam mit Professor Fereidooni die zu bearbeitenden Fallbespiele
Die Lehrkräfte beraten gemeinsam mit Professor Fereidooni die zu bearbeitenden Fallbespiele
Die Verantwortlichen für Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage an der Käthe-Kollwitz-Schule Aachen gemeinsam mit Prof. Dr. Karim Fereidooni (mitte): Emin Yilanci (links) und Kader Erdogan (rechts).
Die Verantwortlichen für Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage an der Käthe-Kollwitz-Schule Aachen gemeinsam mit Prof. Dr. Karim Fereidooni (mitte): Emin Yilanci (links) und Kader Erdogan (rechts).
Während der Kollegialen Fallberatung waren alle sehr konzentriert und produktiv. Professor Fereidooni machte selber mit.
Während der Kollegialen Fallberatung waren alle sehr konzentriert und produktiv. Professor Fereidooni machte selber mit.
Gruppenfoto der teilnehmenden Lehrkräfte der Käthe-Kollwitz-Schule Aachen am Workshop mit Prof. Dr. Karim Fereidooni
Gruppenfoto der teilnehmenden Lehrkräfte der Käthe-Kollwitz-Schule Aachen am Workshop mit Prof. Dr. Karim Fereidooni

KKS-Lehrkräfte setzten ihre Bemühungen fort mit dem Aufbauworkshop „Rassismuskritische Fallberatung und Strategieentwicklung“

Professor Dr. Karim Fereidooni besuchte im Mai 2023 erneut die KKS. Nach dem ersten Workshop zu „Alltagsrassismus“ im September 2022 war die Rückmeldung der Lehrkräfte so positiv, dass man ihn um einen Aufbauworkshop bat. Professor Fereidooni entsprach dieser Einladung und realisierte eine unglaublich intensive und spannende Fortsetzung seines Workshops; aber der Reihe nach…

Nach dem ersten Workshop kamen viele teilnehmenden Lehrkräfte auf Emin Yilanci zu und fragten, wann es weitergeht mit Professor Karim Fereidooni. Herr Yilanci, der den Workshop gemeinsam mit seiner Kollegin Kader Erdogan initiierte, war positiv überrascht: „Viele Kollegen sagten, dass sie mehr Handwerkzeug brauchen, um bei akuten Rassismusfällen richtig zu agieren. Hier bestand mit dem Aufbauworkshop eine große Chance. Denn es sollten konkrete Fälle professionell bearbeitet werden.“ Gesagt – getan! Emin Yilanci kontaktierte Professor Fereidooni und man verabredete sich für den 4. Mai 2023. Die KKS-Lehrkräfte waren erfreut, dass sie noch im selben Schujahr die Möglichkeit an einer Fortsetzung hatten.

Nachdem feststand, dass der an der Ruhr Universität Bochum lehrende Fereidooni nochmal kommen würde, war der Andrang hoch. Viele Lehrkräfte, die im ersten Workshop nicht dabei waren, wollten diesmal mitmachen. Professor Fereidooni konnte die Anfragen jedoch nicht berücksichtigen. Hier merkte man einmal mehr, dass es Karim Fereidooni nicht um Quantität, sondern um Qualität geht. Sein Argument: Nur mit denselben Kolleginnen und Kollegen ist es möglich, etwas Nachhaltiges zu etablieren und einen roten Faden zu hinterlassen.

Der lang ersehnte Tag war endlich da: Man begann mit der Fortsetzung des Workshops mit dem Titel „Rassismuskritische Fallberatung und Strategieentwicklung.“ Als zu Beginn des Workshops das erste Treffen rekapituliert worden ist, präsentierten und kommentierten die Teilnehmenden die mitgebrachten Gegenstände; Professor Fereidooni bat im Vorfeld einen „rassismusrelevanten Alltagsgegenstand“ mitzubringen. Während dieser Phase wurde allen klar, dass Rassismus im Alltag omnipräsent ist und auch oft da, wo man ihn am wenigsten vermutet. Eine Kollegin brachte eine Speisekarte ihres Lieblingsimbisses mit und wies auf die Auswahl „mit Zigeunersauce“ hin. Sie erklärte des Weiteren, dass sie vor dem ersten Workshop über solche Dinge nie nachgedacht hätte, jetzt aber viel aufmerksamer und sensibler sei.

Eine zweite im Vorfeld geäußerte Bitte von Herrn Fereidooni an die Lehrkräfte war es, einen selbst erlebten Rassismusfall zu verschriftlichen und diesen einzureichen. Alle eingereichten Fälle wurden im Workshop laut vorgelesen. Darin waren heikle und auch spannende Inhalte, woraus sich die Lehrkräfte zwei aussuchen mussten, um sie im Rahmen der Kollegialen Fallberatung zu bearbeiten. Karim Fereidooni, der in diesen beiden Durchgängen als „Beratender“ mitmachte, schaffte eine großartige Arbeitsatmosphäre. Sowohl die beiden Kolleginnen, die ihre Fälle schilderten, als auch die „beratenden“ Lehrkräfte brachten wertvolle und konstruktive Impulse mit ein, die allen Beteiligten demonstrierten, welche Chancen die Methode der Kollegialen Fallberatung mit sich bringt, vor allem im Rahmen der Rassismuskritik. Eine Kollegin konstatierte anschließend: „Ich habe selten so einen intensiven und fruchtbaren Austausch erlebt. Jeder Minute war wertvoll und ergiebig.“

Seinen Abschluss fand der Aufbauworkshop mit der konkreten Maßnahmenentwicklung an der KKS. Fereidooni überreichte einen Maßnahmenkatalog mit nötigen und wünschenswerten Maßnahmen, deren Implementierung eine nachhaltige rassismussensible Schule kennzeichnet. Erfreut und stolz konstatierten die KKS-Lehrkräfte, dass viele auf der Liste stehenden Maßnahmen bereits fester Bestandteil an der KKS sind, von denen einige im Folgenden aufgelistet werden:

-        Unabhängige Meldestelle, die Opfer von rassistischen Anfeindungen aufsuchen können

-        Die an der KKS realisierten Projekte werden sowohl intern als auch extern kommuniziert

-        Interreligiöser Gebetsraum dient der Schülerschaft als Ruhe- und Rückzugsort

-        Eine Steuergruppe (bestehend aus Lehrkräften, Sozialarbeitern und Schülern) plant jährlich mindestens zwei rassismuskritische Angebote für Kollegium und Schülerschaft

Charlotte Pries, teilnehmende Lehrerin an beiden Workshops, wechselte während des Schuljahres von der KKS zu einer anderen Schule. Als sie vom Aufbauworkshop hörte, ergriff sie die Möglichkeit, für diesen Tag an die KKS zurückzukehren. Ihre nach dem Workshop verfasste E-Mail an Emin Yilanci fasst die Bemühungen an der KKS sehr prägnant und wertschätzend zusammen: „Vielen Dank, dass ich an dem sehr spannenden Seminar am Donnerstag teilnehmen durfte. Ich glaube, dass an der KKS sich doch sehr viel bewegt, weil dort so viele aufmerksame Kolleginnen und Kollegen arbeiten.“


Text: Emin Yilanci


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